CDU Kreisverband Ostalb

Weg zur Klimaneutralität

1,4 Milliarden Verbrenner auf den Straßen weltweit

Wir wollen, dass Baden-Württemberg klimaneutral wird und Industrieland bleibt! Das ist eine enorme Kraftanstrengung, gerade beim Thema Wasserstoff. Wir könnten mit den regenerativ erzeugten Energien in Deutschland die Hälfte unserer Stahlindustrie klimaneutral stellen, aber dann haben wir für alle weiteren Bereiche nichts mehr. Daran sehen Sie, dass wir prüfen müssen, wo wir den Wasserstoff herbekommen.

Die erste Frage ist die Transportinfrastruktur. Es wird ein europäisches Backbone-Wasserstoff-Netz geben und wir müssen dafür sorgen, dass Baden-Württemberg an dieses Netz angeschlossen wird. Das ist die Aufgabe der nächsten Monate und Jahre. 

Als zweites müssen überlegen: Wo kommt der Wasserstoff her? Das Modell der Bundesregierung „H2Global“ sagt, dass wir die Lieferketten ausbauen müssen. Das bedeutet, die Produktionskapazitäten in Nordafrika und in Europa - insbesondere in Spanien und Portugal - aufzubauen. Wenn wir nicht Wasserstoff importieren wollen, der in Frankreich aus Atomkraft erzeugt wird, sondern regenerativ erzeugten Wasserstoff, dann müssen wir die Leitungen nach Spanien und Portugal bauen, Baden-Württemberg anschließen und das Netz in die Fläche bringen. Das ist eine enorme Herausforderung. Hinzu kommen die EEG-Umlagenbefreiung, um die Kosten herunterzubringen und die Zertifizierung. Bisher ist grüner Wasserstoff noch nicht einmal zertifiziert. Sie sehen: Es ist eine große Aufgabe, die da ansteht.

Das Nächste entscheidende Thema auf dem Weg zur Klimaneutralität sind die Synthetischen Kraftstoffe. Wir haben im Land eine Refuel-Strategie, denn die Synthetische Kraftstoffe sind entscheidend, um die Klimaziele von Paris zu erreichen. Wir haben aktuell 1,4 Milliarden Verbrenner auf den Straßen weltweit, und auch 2030 werden es noch eine Milliarde Verbrenner sein. Wenn wir nicht schnellstmöglich synthetische Kraftstoffe beimischen, werden wir bei den Klimazielen scheitern.

Dieser Umbau ist eine enorme Chance für Baden-Württemberg, denn wir haben alle Technologien im Land. Wenn wir diese weltweit auf die Straße bringen, sind wir der Gewinner dieser Strategie: klimaneutral werden und Industrieland bleiben.

Wir brauchen Leitungsbau für Wasserstoff, für Schienenwege, für Stromtrassen, und zwar bis 2030. Wenn wir das mit Planfeststellungsverfahren machen, werden wir scheitern. Wir brauchen schlagkräftige Planungsverfahren.

Einen weiteren wichtigen Baustein haben wir mit der Klimaschutzstiftung BW geschaffen. Ziel ist es die Verwaltungen schnellstmöglich klimaneutral zu stellen und die ersten Schritte sind gemacht. Aber auch unsere Unternehmen und alle Bürgerinnen und Bürger haben mit der Klimaschutzstiftung BW einen verlässlichen und vertrauenswürdigen Partner. So kann jeder aktiv etwas zum Klimaschutz beitragen: durch reduzieren, durch substituieren oder auch durch kompensieren. 

Wir haben es also in der Hand, unser Land klimaneutral zu stellen, den Wohlstand zu erhalten und Industrieland zu bleiben.

Ich lade Sie schon heute zu einer interessanten Veranstaltung zu diesem Thema mit dem Experten Prof. Dr. Radermacher am 18. Oktober nach Ellwangen ein. Details finden Sie rechtzeitig unter winfried-mack.de.

Ihr 

Winfried Mack