CDU Kreisverband Ostalb

Realschulen sind wichtige Säule des Bildungssystems

„Die Realschulen sind die praktischen Schulen, das Rückgrat der Dualen Ausbildung und damit unseres Mittelstands in Baden-Württemberg“, fassen Simone Uhl und Heike Brucker ihre Veranstaltung „Realschule und Mittlerer Reife – die bessere Wahl?“ zusammen.
Alle Anwesenden waren sich am Ende der Veranstaltung des Arbeitskreises Bildung der CDU Ostalb einig: Die Realschulen sind eine wichtige Säule des Bildungssystems. „Ja, ein gegliedertes Schulsystem bietet den Schülerinnen und Schülern umfassende Möglichkeiten“, so der stellvertretende bildungspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Andreas Sturm.
 
Die Experten vom Realschullehrerverband, Dr. Karin Broszat und Marlon Lamour sind froh, dass es die Realschulen nach der „fatalen Schulreform 2011 bis 2016“ noch gibt. „Dies verdanken wir den engagierten Lehrerinnen und Lehrern und den Eltern, die mit den Füßen abgestimmt und ihre Kinder auch weiterhin aus Überzeugung an den Realschulen angemeldet haben“, betonen Broszat und Lamour. Aktuell sei der Realschullehrerverband besorgt über die zunehmende Vereinheitlichung der einstmals sehr leistungsstarken, differenzierten Schularten im Land.
 
Bewusst wurde mit der Lackiererei Identica Bader ein Handwerksbetrieb als Veranstaltungsort gewählt. Gastgeber und Handwerksmeister Marius Bader unterstreicht die Bedeutung der Realschulen als Aufsteigerschule. „Die Mittlere Reife ist der optimale Start ins Berufsleben und egal ob für Ausbildung oder berufliches Gymnasium oder später Studium oder Meister – es gibt keinen Abschluss ohne Anschluss“, so Bader. Winfried Mack, wirtschaftspolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, und Thomas Glückschalt, Berufsorientierungsbeauftragter an der Härtsfeldschule, bestätigen dies und sehen gerade die Stärkung der Profile an Realschulen als entscheidend an. „Ein bilinguales, technisches oder soziales Profil bereiten optimal auf die Ausbildung vor“, sieht Winfried Mack hier einen großen Vorteil der Profilierung der Realschulen. Zudem seien die Verbundschulen, wie die Härtsfeldschule, eine optimale Schulform, um Kinder zu fördern und zwar in der gleichen Schule, aber in getrennten Klassenzimmern, wirbt Mack für mehr Verbundschulen aus Real- und Werkrealschule.
 
Aber wie kann man unter den gegebenen Umständen die Realschulen und das gegliederte Schulsystem stärken? Bildungsexperte Andreas Sturm, selbst einst Realschüler, der nach Abitur und Studium Gymnasiallehrer wurde, sieht hier fünf entscheidende Punkte: eine wieder verbindlichere Grundschulempfehlung, damit die Kinder Spaß am Lernen haben und nicht überfordert sind, die Verkürzung der Orientierungsstufe an den Realschulen auf ein Jahr, eine klar differenzierte Lehrerausbildung und differenzierte Lehrpläne, die Stärkung der Profile an den Realschulen und entscheidend sei auch die Aufwertung der Haupt- und Werkrealschulen.
 
An der Diskussion beteiligten sich viele anwesende Lehrer und Rektoren und eine klare Forderung wurde von vielen Seiten an die Landespolitik adressiert: Alle Schularten müssten die gleichen Voraussetzungen bekommen, finanziell und personell, um die beste Bildung und Förderung für alle Schülerinnen und Schüler zu ermöglichen. CDU-Fraktionsvorsitzender im Aalener Gemeinderat Thomas Wagenblast brachte es auf den Punkt: „Wir unterscheiden beim Schulhausbau oder -umbau als Schulträger nicht zwischen den Schularten. Das Gleiche wünschen wir uns auch vom Land bei den Mittel- und Lehrerzuweisungen.“