Beim politischen Frühschoppen in Zöbingen berichten Roderich Kiesewetter MdB, Winfried Mack MdL und Dr. Gunter Bühler, Vorsitzender der CDU-Kreistagsfraktion über die Entwicklungen der Region. Der CDU Gemeindeverband Unterschneidheim mit seinem Vorsitzenden Josef Uhl hatte am Sonntag zum politischen Frühschoppen beim FSV Zöbingen 1966 e. V. eingeladen.
Rund 50 Gäste waren der Einladung gefolgt, um sich aus erster Hand über die aktuellen Entwicklungen im Bund, Land und Kreis zu informieren.
Thematischer Schwerpunkt waren Mobilität und Infrastruktur im östlichen Ostalbkreis. Der Einsatz für die Ortsumgehungen entlang der L1060 von Winfried Mack und Roderich Kiesewetter gemeinsam mit den regionalen Bürgermeistern und dem Kreistag habe sich gelohnt. Die Ortsumfahrungen Röhlingen, Zöbingen und Eggenrot wurden 2020 in den Maßnahmenplan des Landes aufgenommen. Wichtig seien diese Ortsumgehungen auch, weil wir regional starke Unternehmen haben, wie VARTA oder die Holzwerke Ladenburger, die für viele Arbeitsplätze sorgen, dementsprechend durch Pendler und LKW-Verkehr aber auch die Ortschaften belasten, so Winfried Mack. „Wir wollen die Bevölkerung durch die Ortsumfahrungen entlasten“, so Kiesewetter. „Die Modernisierungen von Straßen – wie auch die weiteren Verbesserungen des Schienenverkehrs im Rahmen des Deutschlandtakts sind wichtig. Die individuelle Mobilität im ländlichen Raum muss erhalten bleiben. Erforderlich bleibt aber, dass sie nachhaltiger und umweltschonender wird. Beides ist möglich, wenn wir auf Technologieoffenheit und intelligente Lösungen setzen“, war sich Kiesewetter sicher.
Bürgermeister Dr. Gunter Bühler ging u.a. auf die Lage des Gesundheitswesens ein. Absehbar fehlten weiterhin Hausärzte in den ländlichen Regionen, Nachfolger seien sehr schwer zu finden. Deshalb setze sich die Kreistagsfraktion für Medizinische Versorgungszentren ein, in denen mehrere ambulant tätige Ärzte kooperativ unter einem Dach zusammenarbeiten.
Winfried Mack ging auf die Erfolge der CDU-geführten Bundesregierung in den letzten 16 Jahren ein. Beim Ausbau der Erneuerbaren Energien gab es große Fortschritte, diese müssen aber weiterhin ausgebaut werden. Dabei dürfe nicht vergessen werden, dass wir dazu den nötigen Leitungsbau und Speicherkapazitäten benötigen. Mit dem von Roderich Kiesewetter initiierten Stiftungslehrstuhl für Erneuerbare Energien an der Hochschule Aalen, habe man genau die erforderliche Innovationsfähigkeit, die es brauche.
„Mit Hilfe des Lehrstuhls konnten bereits einige Klimaschutzkonzepte auf der Ostalb erstellt werden, so diente die Gemeinde Rainau als sog. smart village im Rahmen der Energiewende als Fallstudie einer energieautarken Gemeinde“, erläuterte Kiesewetter, der den anwesenden Rainauer Bürgermeister Christoph Konle für dessen Engagement im Bereich der Erneuerbaren und die Zusammenarbeit mit dem Stiftungslehrstuhl lobte.
„Wir müssen klimaneutrales Industrieland bleiben. Klimaschutz ist eine globale Aufgabe, die wir nur dann meistern können, wenn wir international Verbündete im Klimaschutz haben. Deutschland kann nur dann Vorbild sein, wenn wir mit unserem Modell erfolgreich sind. Deshalb muss unsere Wirtschaft wettbewerbsfähig bleiben, Innovationen ermöglicht und nicht gebremst werden und unsere Gesellschaft auf dem Weg zur mehr Nachhaltigkeit mitgenommen wird. Soziale Sicherheit, zukunftsfähige Arbeitsplätze, Energiesicherheit und gleichwertige Lebensverhältnisse sind deshalb entscheidend auf dem Weg zu mehr Klimaschutz. Wir müssen darauf achten, dass wir gerade im ländlichen Raum, wo viele Pendler auf das Auto angewiesen sind, die individuelle Mobilität weiterhin ermöglichen. Der Ansatz der Dynamisierung der Pendlerpauschale im CDU-Wahlprogramm ist deshalb gerade für den ländlichen Raum ein starkes Zeichen“, so Kiesewetter abschließend.